Goldmaske des Agamemnon aus Mykene

Goldmaske des Agamemnon aus Mykene

Als Heinrich Schliemann die goldene Maske im Jahre 1876 bei Ausgrabungen im antiken Mykene entdeckte, hielt er sie für die Goldmaske des Agamemnon, und seiner Meinung nach sollte sie deshalb auch sein Gesicht darstellen. Heute weiß man, dass sie wohl eher für einem mykenischen Fürsten als Totenmaske angefertigt wurde, der Jahrhunderte vor Agamemnon lebte, falls dieser überhaupt eine historische Figur ist. Der Mythos des griechischen Herrschers Agamemnon stammt aus der griechischen Mythologie, wo er im Zusammenhang mit dem Trojanischen Krieg als Herrscher von Mykene genannt wird. Funde im und um das Grab, in dem die Goldmaske lag, deuten auf einen Zeitraum um das 16. Jahrhundert vor Christus hin, während der Trojanische Krieg 300 Jahre später vermutet wird.

Das Original der Goldmaske liegt heute im Archäologischen Nationalmuseum in  Athen.

Bei den Ausgrabungen in Mykene fand man auch eine Schmuckkette aus Bernstein. Schon im 19. Jahrhundert untersuchte der deutsche Wissenschaftler Otto Helm im Auftrag Heinrich Schliemanns die Bernsteinfunde aus Mykene und bestimmte die Herkunft auf die Ostseeküste. Auch vor über 3000 Jahren gab es also schon Fernhandel quer durch Europa. So fand man Gold aus Ägypten und Bernstein von der Ostsee mit mykenischen Symbolen und Schriftzeichen, als man in Bernstorf in Oberbayern eine Siedlung aus der Bronzezeit ausgrub. Seitdem wird Bernstorf oft als Bayerisches Mykene bezeichnet.